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Die ostsächsische Briefmarke "Potschta" ist ein faszinierendes Kapitel in der Philatelie. Sie wurde lange Zeit als reguläre Briefmarkenausgabe im Katalog geführt, doch erst vor wenigen Jahren wurde ein Betrugsfall aufgedeckt, der die Postgeschichte nach fast 70 Jahren neu schrieb. Hier sind die spannenden Details:
- Entstehung und Verkauf:
- Am 23. Juni 1945 kamen die ersten neuen Briefmarken an den Dresdner Schaltern zum Verkauf.
- Die Marke zeigte einen roten 12 - Pfennig - Wert mit einem Kreis im Netzuntergrund.
- Oben stand die Inschrift "Post", unten in kyrillischen Buchstaben "Potschta" (russisch für Post).
- Weder der Bürgermeister noch der russische Kommandant hatten Einwände gegen diesen Entwurf.
- Bereits 14.500 Exemplare wurden über den Postschalter verkauft, und rund 500 Stück wurden auf Briefen verschickt.
- Doch dann erhielten die Postämter überraschend den Befehl, den Verkauf der "Potschta" sofort zu stoppen und Druckstock sowie Briefmarken zu vernichten.
- Betrugsfall entlarvt:
- Philatelisten entdeckten den Betrug: Die "Potschta" war nie offiziell genehmigt worden.
- In den Protokollen der Kriminalpolizei wurde festgestellt, dass überhaupt keine "Potschta" am Schalter verkauft worden war.
- Der vermeintliche Zeuge, Postamtmann Schneider, hatte sich in Falschaussagen verstrickt.
- Die Marke wurde auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten nicht verausgabt.
- Farbenfrohe Details:
- Interessant sind die verschiedenen Druckfarben der "Potschta".
- Es gab verschiedene Herleitungen, aber die genaue Farbgebung bleibt bis heute ein Rätsel.
Die "Potschta" ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie die Welt der Briefmarken immer wieder Überraschungen bereithält. Fast 70 Jahre lang führte sie Sammler in die Irre, bis der Betrug endlich aufgedeckt wurde.
Nr. 1 erschien ohne Genehmigung der zuständigen russischen Behörde, die nicht einmal in Kenntnis gesetzt worden war. Sofort nach Bekanntwerden am vorgesehenen Ausgabetag, dem 23. Juni, mußte der Markenbestand abgeliefert werden und wurde vernichtet. Die zur Ablieferung und Vernichtung gekommenen Marken betrugen 1 015 500 Stück. Der an der Auflage fehlende Bestand von 14 500 Stück soll angeblich bereits in den wenigen Stunden des 23. Juni über die Schalter gegangen sein, was jedoch nicht den Tatsachen entsprach. Sehr wahrscheinlich sind überhaupt keine Marken über die Schalter gegangen, sondern der ganze Bestand von 14 500 Stück war in der Hand des zuständigen Postamtmannes geblieben, der strafversetzt wurde. Von dieser Seite gelangten die im Handel befindlichen Stück in die Öffentlichkeit.
Die Potschta - Marke in Dresden 1945. Eine postgeschichtliche Studie
Arbeitsgemeinschaft Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 e.V.
ohne Ort 2014
# Studien zu einzelnen Marken / Markenserien # DDR / Deutsche Demokratische Republik # Potschta / Poschta # Wolfgang Strobel # Dresden
… aller hundert Jahre. Sachsen Dreier/Sachsen Zwölfer
Express Verlag
Berlin 1948
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Die Geschichte der Postwertzeichen Ostsachsens
Krichelsdorf - Verlag
Freiburg/Breisgau 1947
# DDR / Deutsche Demokratische Republik # Potschta / Poschta # Geschichte
Dresden 1. Ausgabe, durchstochen (Trennungsart Loschwitz)
Europa - Pressedienst
Berlin-Wilmersdorf ohne Jahr
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# Postgeschichte / Kommunikationsgeschichte # Potschta / Poschta # Dresden
Deutschland und Gebiete. Grundriß der Postwertzeichen, ihre Bewertung lose und auf Brief
1. Auflage
Freiburg i. Br 1947
LIPSIA Illustrierter Briefmarken - Katalog Europa 1954/1955 I
VEB Bibliographisches Institut Leipzig
Leipzig 1954
# Kataloge / Briefmarkenkataloge # Europa / Europäische Union # Leipzig