Zhou Enlai

Zhou Enlai, auch bekannt als Tschu En Lai oder Chou En - Lai, war ein bedeutender Führer der Kommunistischen Partei Chinas und der Premierminister der Volksrepublik China von 1949 bis zu seinem Tod. Er wurde am 5. März 1898 in Huai´an, Provinz Jiangsu, geboren und starb am 8. Januar 1976 in Peking.
Er wuchs in einer großbürgerlichen Familie auf und verbrachte seine ersten Lebensjahre bei seinem Großvater Zhou, einem ehemaligen hohen Staatsbeamten der Mandschu - Dynastie. Im Alter von etwa zehn Jahren übertrug die Familie seine Erziehung einem Onkel in Shenyang, wo er dann eine moderne Grundschule besuchte. Von 1913 bis 1917 ging Zhou Enlai auf die von amerikanischen Missionaren geleitete Nankai - Mittelschule in Tianjin.
Im Jahr 1917 ging Zhou Enlai nach Japan und studierte ein Jahr lang Japanisch an der Waseda - Universität, dann wechselte er an die Universität Kyōto. 1919 kehrte er nach China zurück und schrieb sich an der Nankai - Universität in Tianjin ein. Im Jahr 1921 trat Zhou der Kommunistischen Partei Chinas bei und kehrte 1924 nach China zurück.
Zhou Enlai war ein langjähriger Mitstreiter von Mao Zedong und galt innerhalb der revolutionären Bewegungen und auch aus Sicht seiner politischen Gegner als intellektuell führender Kopf der KPCh. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Konsolidierung der Kontrolle der Kommunistischen Partei, der Formulierung ihrer Außenpolitik und der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft. Als Diplomat diente Zhou als chinesischer Außenminister von 1949 bis 1958.


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Zhou Enlai, 1898/Shaoxing - 1976/Peking, Sohn einer einflußreichen Beamten - und Gelehrtenfamilie, besuchte nach klassischen Studien verschiedene moderne Schulen, 1917 - 24 mehrere Jahre Werkstudent in Japan, Frankreich, England und Deutschland. Als Studentenführer beteiligte er sich 1919 an der antiimperialistischen und antifeudalistischen 4. - Mai - Bewegung, danach organisierte er in Paris die Kommunistische Jugendliga, eine Keimzelle der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Ab 1924 bekleidete Z. hohe militärische Ämter und Posten in der kommunistischen Arbeiterbewegung. Seit 1927 gehörte er dem ZK und seit 1928 dem Politbüro an; im gleichen Jahr organisierte er mehrere vergebliche Aufstandsversuche. Trotz anfänglicher Gegensätze zu Mao Zedong unterstützte er ab 1935 dessen Strategie der Dorfguerilla und ländlichen Basisgebiete. Während des II. Weltkriegs diente Z. als wichtigster Verbindungsmann zur Guomindang - Regierung und den westlichen Alliierten.
Nach Gründung der Volksrepublik China Ministerpräsident, übte er das Amt bis zu seinem Tod aus. In dieser Funktion trat er nach außen erst als Mitinitiator der afro - asiatischen Blockfreienbewegung, später als erfolgreicher Architekt der sino - amerikanischen Detente auf. Im Innern profilierte er sich vor allem als moderater Wirtschaftsführer und Verwaltungsfachmann. Z.s diplomatisches Geschick ließ ihn alle Kampagnen und Säuberungen" überleben. Der Verzicht auf eigene theoretische Beiträge befähigte ihn, die Kulturrevolution zu überdauern und später auf einen ökonomischen Wachstumskurs zurückzulenken. Dadurch geriet er in den letzten Lebensjahren in immer stärkere Konflikte mit dem linken Parteiflügel und wurde zu einer Symbolfigur der Modernisierungspolitik.


in: Lexikon des Sozialismus