Bundesrepublik Deutschland
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Otto Braun war ein bedeutender deutscher Politiker und Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) während der Weimarer Republik. Er wurde am 28. Januar 1872 in Königsberg geboren und starb am 15. Dezember 1955 in Locarno, Schweiz.
Von 1920 bis 1932 war er mit zwei kurzen Unterbrechungen Ministerpräsident des Freistaates Preußen. Während seiner Amtszeit versuchte er, Preußen zu einem "republikanischen Bollwerk" in der Weimarer Republik aufzubauen. Er führte eine Reformpolitik durch, die umstritten war, sich aber stets im Rahmen der Legalität bewegte.
Braun war Sohn eines Handwerkers und absolvierte nach kurzer Schulzeit eine Lehre als Drucker. Er war eine eindrucksvolle Person: fast 1, 90 Meter groß, breit gebaut, willensstark, mit ausgeprägtem organisatorischen Talent und einer Fähigkeit, auch komplizierte Gruppen zu führen.
Am 20. Juli 1932 wurde Braun durch den sogenannten "Preußenschlag" von Reichskanzler Franz von Papen entmachtet. Trotz eines gewonnenen Prozesses vor dem Reichsgericht blieb sein Versuch, mit juristischen Maßnahmen dem illegalen Vorgehen entgegenzutreten, wirkungs - und bedeutungslos. Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers wurde Brauns Reformpolitik schnell und gründlich revidiert, und Braun musste ins Exil flüchten.
Otto Braun war sowohl ein überzeugter sozialer Demokrat als auch Preuße. Er wird gelegentlich als "Roter Zar von Preußen" oder "letzter König von Preußen" bezeichnet. Seine tiefen humanistischen Überzeugungen vom Recht der Menschen auf Freiheit und politische Gleichberechtigung leiteten ihn stets.
Braun, Otto 1872/Königsberg - 1955/Locarno, Sohn eines Eisenbahners, erlernte den Beruf eines Buchdruckers. Von Haase für die Sozialdemokratie gewonnen, entwickelte B. Sich zu einem der wenigen Landwirtschaftsexperten der SPD. 1902 - 12 Stadtverordneter in Königsberg, 1911 - 20 Mitglied des Parteivorstands der SPD, 1913 - 18 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, 1919 - 21 Mitglied der Preußischen Landesversammlung, 1921 - 33 Mitglied des Preußischen Landtages, 1919 - 32 Mitglied der Nationalversammlung und des Reichstags. Nach der Novemberrevolution bekleidete B. zunächst das Amt des Preußischen Landwirtschaftsministers, von März 1920 (mit kurzen Unterbrechungen in den Jahren 1921 und 1925) bis zum "Papen - Putsch" (Preußenschlag) am 20. Juli 1932 den Posten des Preußischen Ministerpräsidenten.
Die SPD besaß in B. zweifellos ihre stärkste politische Persönlichkeit der Weimarer Republik. Sein politisches Ziel war darauf gerichtet, Preußen zu einem demokratischen Bollwerk auszubauen. Die dabei errungenen Erfolge werden von der Tatsache überschattet, daß diese 1932 bereits angeschlagene Bastion beim "Papen - Putsch" auch von ihm kampflos geräumt wurde.
# Preußen # Deutsches Reich # Rechtsextremismus / Faschismus # Otto Braun