Vorausentwertungen sind ein interessantes Thema in der Philatelie, dem Studium und Sammeln von Briefmarken. Sie wurden von zahlreichen Ländern für Massenauslieferungen angewandt.
Die zur damaligen Zeit gültigen Freimarken wurden durch spezielle Buchdruck - oder Handstempel im Voraus entwertet und so in ganzen Bögen an die Großauslieferer abgegeben. Dadurch erübrigte sich das einzelne Abstempeln der später verschickten Sendungen und der Postbetrieb wurde so vereinfacht.
Durch diese Vereinfachung des Postbetriebes kann man jedoch nicht mehr erkennen, ob eine Briefmarke bereits gebraucht wurde oder nicht. Deshalb durften Vorausentwertungen nur von speziellen Großkunden verwendet werden, die bei der Post registriert waren. Privatpersonen durften Briefe nicht mit vorausentwerteten Briefmarken frankieren.
In Frankreich und USA werden Vorausentwertungen durch Buchdruck noch heute verwendet. Eine weitere Form der Vorausentwertung sind die Absenderstempelmaschinen. Der Absender stempelt mittels einer speziellen Maschine die Briefmarken auf der Sendung und liefert diese dann bei der Post ein. Dazu braucht er ebenfalls eine Genehmigung der Post. Diese VEs kommen heute in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein vor.
Eine besondere Form der Vorausentwertung ist die Entwertung durch den Zeitungsdruck. Diesen findet man bei österreichischen und französischen Zeitungsstempelmarken (für eine fiskalische Gebühr), die bereits vor dem Druck der Zeitungen auf diese geklebt und durch den Zeitungsdruck entwertet wurden. Da die Entwertung gleichzeitig mit dem Druck vonstattenging, handelt es sich hierbei im Grunde um keine "echte" Vorausentwertung, sondern lediglich um eine Zeitungsdruckentwertung.
von: Microsoft Copilot - Mit KI Unterstützung erstellt