Das Protektorat Böhmen und Mähren war eine formal autonome Verwaltungseinheit auf tschechoslowakischem Gebiet unter nationalsozialistischer deutscher Herrschaft, die von 1939 bis 1945 bestand.
Es umfasste das Territorium der Tschecho - Slowakischen Republik, das nach der erzwungenen Abtretung des Sudetenlands an das Deutsche Reich, des Olsagebiets an Polen und slowakischer Landesteile an Ungarn infolge des Ersten Wiener Schiedsspruchs im Herbst 1938 sowie nach der Sezession der Slowakei am 14. März 1939 verblieben war.
Nach der slowakischen Unabhängigkeitserklärung unterzeichneten der tschechoslowakische Staatspräsident Emil Hácha und Außenminister František Chvalkovský in der Nacht vom 14. auf den 15. März 1939 unter massivem deutschen Druck einen Protektoratsvertrag. Die Wehrmacht marschierte in den frühen Morgenstunden des 15. März ein.
Das besetzte Gebiet wurde anschließend annektiert. In einem Führererlass erklärte Adolf Hitler es zu einem Teil des Großdeutschen Reiches mit begrenzter Selbstverwaltung. Der deutsche Reichsprotektor konnte jederzeit alle Beschlüsse der tschechischen Protektoratsregierung aufheben.
Mit der Errichtung des "Reichsprotektorats" begann die Realisierung der nationalsozialistischen Expansions - und Okkupationspolitik. Viele politische Gegner, insbesondere Kommunisten und Sozialdemokraten, sowie Emigranten und eine große Anzahl Juden wurden verhaftet. Die nationalsozialistische Herrschaft zielte kurzfristig auf die Ausbeutung der wirtschaftlichen Ressourcen und namentlich der Arbeitskraft der Bevölkerung durch NS - Zwangsarbeit. Langfristig war eine "Germanisierung" des Gebietes, das in Deutschland als Inland besonderer Art galt, geplant.
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Böhmen und Mähren, sog. dt. Protektorat, das zu Beginn des 2. Weltkrieges ohne Sudetenland entstand und das Staatsgebiet der Tschechoslowakei ohne die Slowakei umfaßte. Bis Kriegsende wurden zahlr. mit mehr oder weniger propagandist. Bildinhalt verausgabt, die einschl. Dienst - und Portomarken als Massenware zu bezeichnen sind (Ausnahme Mi 1 - 19.
in: Großes Lexikon der Philatelie