Toskana
Toskana
Zeitungsmarken und Zeitungsstempelmarken sind zwei interessante Aspekte der Philatelie, der Wissenschaft und dem Sammeln von Briefmarken.
Zeitungsmarken sind spezielle Briefmarken, die ausschließlich für den Versand von Zeitungen und Zeitschriften verwendet wurden. Sie wurden erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt, als die Postverwaltungen erkannten, dass der Versand von Zeitungen und Zeitschriften einen erheblichen Teil ihres Geschäfts ausmachte. Diese Marken waren in der Regel billiger als normale Briefmarken, da Zeitungen und Zeitschriften in großen Mengen verschickt wurden und oft weniger Porto erforderten.
Zeitungsstempelmarken, auch als Zeitungsstempel bekannt, sind spezielle Marken, die von Zeitungsverlagen und Druckereien verwendet wurden, um die Zahlung von Steuern oder Gebühren für das Drucken oder Veröffentlichen von Zeitungen zu bestätigen. Diese Marken wurden oft direkt auf die Zeitung gedruckt und zeigten an, dass die erforderlichen Gebühren bezahlt wurden.
Das Sammeln von Zeitungsmarken und Zeitungsstempelmarken kann ein faszinierendes Hobby sein, das Einblicke in die Geschichte des Postwesens und der Zeitungsindustrie bietet. Es ist auch eine Möglichkeit, mehr über die Geschichte und Kultur verschiedener Länder zu erfahren, da viele dieser Marken Bilder und Symbole enthalten, die spezifisch für das Land sind, in dem sie ausgegeben wurden.
Bitte beachten Sie, dass das Sammeln von Zeitungsmarken und Zeitungsstempelmarken spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten erfordert, einschließlich der Fähigkeit, echte Marken von Fälschungen zu unterscheiden und den Wert einer Marke zu bestimmen. Es ist daher ratsam, sich an einen erfahrenen Philatelisten oder einen Briefmarkenclub zu wenden, um mehr über dieses interessante Hobby zu erfahren.
Vom Zeitungsstempler.
In schlechten Zeiten gibt sich die bekannte fiscalische Gier, zu der sich natürlich auch Herr Kaizl bekehrt hat, selbst mit ein paar Kreuzern zufrieden. Unser Finanzminister hebt zwar nicht den Zeitungsstempel auf, wohl aber das Privilegium gewisser Druckschriften auf den Zeitungsstempel. Sämmtliche in Wien erscheinenden Correspondenzen - hektographierte Manuscripte, die ausschließlich für den internen Zeitungsdienst bestimmt sind wurden jetzt in gefällsämtliche Untersuchung gezogen, zu Strafen verurtheilt und ihnen die Stempelung der Ausgaben gleich öffentlichen Zeitungen zur Pflicht gemacht. So musste Herrn Pappenheims Correspondenz, die in einem Dutzend Exemplaren erscheint, circa 250 fl. Strafe zahlen. Der Herausgeber einer andern Correspondenz bewarb sich, in der allgemeinen Audienz des Finanzministers empfangen zu werden, wurde aber nicht vorgelassen, weil Excellenz zu beschäftigt sei. Dagegen wurde der erwähnte Pappenheim empfangen und ihm auch die Strafe nachgesehen, weil er sich an die Vermittlung des hochmögenden kais. Rathes und Famulus des Finanzministers, des Herrn Penizek, zu wenden die Klugheit hatte. Man kann sich also über Kleinlichkeit des Finanzärars eigentlich nicht beklagen; Nepotismus macht alles wieder gut. Dass die officiösen Correspondenzen Wilhelm und Fleischner nicht behelligt wurden, versteht sich bei den "guten Verbindungen" ihrer Besitzer von selbst, wiewohl das Pressgesetz nur die officiellen Zeitungen von der Stempelpflicht befreit.
Die ‚Neue Freie Presse‘ und der Zeitungsstempel
‚B. Fr. Pr., 16. Jänner, Seite 7.
[ Eine Beschwerde gegen das Zeitungspostamt. ]
Wir erhalten folgende Zuschrift: "Sehr geehrte Redaction ! Ich habe am 30. v. M. beim hiesigen Zeitungspostamt mehrere ausländische Journale abonniert, für welche ich neben dem Abonnementspreise auch den Zeitungsstempel entrichten musste, da das Gesetz über die Aufhebung des Zeitungsstempels damals amtlich noch nicht publiciert war. Mit Rücksicht auf die mittlerweile erfolgte kaiserliche Sanction verlangte ich heute im Zeitungspostamte die Rückgabe der von mir eingehobenen Stempelgebür, welche jedoch der amtierende Beamte mit der Motivierung verweigerte, dass eine auf den Rückersatz des Zeitungsstempels bezügliche Weisung bisher nicht erflossen sei. Ich erlaube mir nun die Anfrage, mit welchem Rechte das Aerar diese Rückerstattung verweigert, die zu verlangen ich doch unbedingt berechtigt bin.
Mit vorzüglicher Hochachtung etc."
, Fackel, Ende Jänner, Seite 3.
[ Eine Beschwerde gegen die, Neue Freie Presse ]
Ich erhalte folgende Zuschrift: "Sehr geehrte Redaction! Ich habe
am 30. v. M. die, Neue Freie Presse abonniert, für welche ich neben dem Abonnementspreise auch den Zeitungsstempel entrichten musste, da das Gesetz über die Aufhebung des Zeitungsstempels damals amtlich noch nicht publiciert war. Mit Rücksicht auf die mittlerweile erfolgte kaiserliche Sanction verlangte ich heute im Administrationslocale die Rückgabe der von mir eingehobenen Stempelgebür, welche jedoch der Beamte mit der Motivierung verweigerte, dass eine auf den Rückersatz des Zeitungsstempels bezügliche Weisung von den Herren Bacher und Benedikt bisher nicht erflossen sei. Ich erlaube mir nun die Anfrage, mit welchem Rechte die, Neue Freie Presse diese Rückerstattung verweigert, die zu verlangen ich doch unbedingt berechtigt bin.
Mit vorzüglicher Hochachtung etc."
Karl Marx: Steuer auf Zeitungsbeilagen
Herr Gladstone hat nun seine geänderten Vorschläge hinsichtlich der Annoncensteuer bekanntgegeben. Um sich die Unterstützung der "Times" zu sichern, hatte er vorgeschlagen, die Gebühr für Zeitungsbeilagen, die nur Annoncen enthalten, zu streichen. Von der öffentlichen Meinung eingeschüchtert, schlägt er jetzt vor, alle Einzelbeilagen steuerfrei zu belassen und alle Doppelbeilagen mit ½ d. zu besteuern. Man stelle sich die Wut der "Times" vor, die bei abgeänderten Vorschlag nur 20000 Pfd.St. anstatt 40000 Pfd. St. gewinnen wird und außerdem zusehen muß, wie der Markt ihren Konkurrenten weit geöffnet wird. Dieses so konsequente Blatt, welches die Besteuerung des Wissens und damit auch die Annoncensteuer bis aufs äußerste verteidigt, widersetzt sich nun jeglicher Steuer für Zeitungsbeilagen.
Aber die "Times" kann sich trösten. Wenn das Ministerium, nachdem es den größten Teil des Budgets durchgesetzt hat, keine Notwendigkeit mehr verspürt, der "Times" zu schmeicheln, so werden die Manchesterleute, sobald sie sich ihren Anteil am Budget gesichert haben, dieses Ministerium nicht länger als notwendig erachten. Das ist es gerade, was das Ministerium befürchtet, und eben diese Befürchtung erklärt die Tatsache, daß sich die Budgetdebatte über die ganze Sitzungsperiode des Parlaments erstreckt. Es ist charakteristisch für die ausgleichende Gerechtigkeit des Herrn Gladstone, daß er, während er die Zeitungsannoncensteuer von I sh. 6 d. auf I sh. 3 d. herabsetzt, vorschlägt, die Anzeigen von Neuerscheinungen, die am Schluß der meisten Bücher und Zeitschriften gebracht werden, mit 6 d. pro Stück zu besteuern.
Karl Marx
Aus dem Englischen.
Karl Marx: Zeitungsstempel
"Neue Oder - Zeitung" Nr. 151 vom 30. März 1855
London, 27. März. … Die Bill zur Aufhebung des Zeitungsstempels ist gestern in zweiter Lesung im Hause der Gemeinen durchgegangen. Die Hauptbestimmungen dieser Bill sind folgende: I. der zwangsweise Zeitungsstempel ist abgeschafft; 2. periodische Publikationen, auf gestempeltem Papier gedruckt, genießen nach wie vor das Privilegium freier Beförderung durch die Post. Eine dritte Klausel betrifft den Umfang durch die Post beförderter Druckschriften und eine andere verfügt, daß gestempelte Zeitungen Kautionen wegen etwaiger Verleumdungsklagen zu stellen haben. Zur Charakteristik des alten Zeitungssteuersystems genügen zwei Tatsachen. Die Herausgabe eines täglichen Blattes in London erheischt ein Kapital von mindestens 50000 - 60000 Pfd.St.
Die gesamte englische Presse, mit sehr wenigen Ausnahmen, erhebt gegen die neue Bill eine scham - und anstandslose Opposition. Bedarf es anderer Beweise, daß das alte System ein Schutzzollsystem für die bestehende Presse und ein Prohibitivsystem gegen freie geistige Produktion? Preßfreiheit war bisher in England das ausschließliche Privilegium des Kapitals. Die wenigen Wochenblätter, die die Interessen der arbeitenden Klasse vertreten - von Tagesblättern konnte natürlich nicht die Rede sein fristen ihr Dasein durch wöchentliche Zuschüsse der Arbeiter, die in England ganz andere Opfer für öffentliche Zwecke zu bringen verstehen als auf dem Kontinent. Der tragikomische Polterpathos, womit der Leviathan der englischen Presse - die "Times" - pro aris et focis, d.h. für das Zeitungsmonopol kämpft. bald sich bescheiden vergleichend mit dem Orakeltempel zu Delphi, bald Versichernd, daß England nur eine einzige, der Erhaltung werte Institution besitzt, nämlich die bald die Autokratie der Weltiournalistik und, ohne einen Vertrag von Kütschük - Kainardschi das Protektorat sämtlicher europäischer Zeitungsschreiber beanspruchend.
Karl Marx: Zeitungsstempel
London, 18. Juni … Der neue Akt für die Abschaffung des Zeitungsstempels hat letzten Sonntag die Bestätigung erhalten und wird am 30. Juni in Kraft treten. Danach ist der Zeitungsstempel nur noch erheischt für Kopien, die frei per post übersandt werden sollen. Von den Londoner Tagesblättern ist der "Morning Herald" das einzige, das angezeigt hat, daß es seinen Preis von 5 auf 4 d. heruntersetzt. Von den Wochenblättern dagegen schon eine größere Anzahl, wie "Lloyd´s", "Reynolds", "People•s Paper" usw" eine Herabsetzung von 3 auf 2 d. angezeigt. Ein neues Londoner Tageblatt, der "Courier and Telegraph", in dem Format der "Times", kündigt sich zu 2 d. an. Von Wochenblättern zu 2 d. sind bisher in London ausgegeben worden: "The Pilot"(katholisches Blatt); die "Illustrated Times" und Mr. Charles Knight´s: "Town and Country Paper". Endlich haben die Herren Willet und Ledger ein wöchentliches Londoner Pennypaper (l d.) angekündigt. Bedeutender jedoch ist die Revolution, die die Abschaffung der in der Provinzialpresse hervorgerufen. Zu Glasgow allein werden 4 neue tägliche Pennypapers erscheinen. Zu Liverpool und Manchester werden sich die bisher nur wöchentlich oder halbwöchentlich erscheinenden Blätter in Tageblätter zu 3, 2 und I d. verwandeln. Die Emanzipation der Provinzialpresse von London, die Dezentralisation des Journalismus war in der Tat der Hauptzweck der Manchesterschule in ihrem zähen und langjährigen Feldzuge gegen den Zeitungsstempel.
"Die Fackel" erscheint bloß dreimal im Monat. So erspart sie sich den bekannten Zeitungsstempel und dem Finazminister Kaizl ein schamvolles Erröthen. Herrn Kaizl hat zwar die gepresste Luft eines Cabinets, das näher dem Hofe als der Straße zu gelegen ist, ein wenig den Kopf verwirrt, sonst aber ist er gewiss mit den meisten der in diesem Blatte vertretenen Anschauungen einverstanden. Drum wäre ihm der Anblick einer anständigen, auf sich selbst gestellten und nur durch ihre Leser subventionierten Zeitung immerhin peinlich gewesen, die mit der Fußfessel der Stempelpflicht den ohne beschwerlichen Weg zum Interesse der österreichischen Öffentlichkeit antreten soll. So lasse ich die "Fackel" nicht wie ursprünglich geplant, allwöchentlich erscheinen, versage dem Staate die sonst fälligen Zahlung einer jährlichen Steuer als tausend Gulden und glaube zu diesem Entschlusse die Zustimmung des Finanzministers im vollen Maße zu besitzen.
# Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post
# Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post
# Lombardei - Venetien # Stempel # Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Veneto
# Österreich # Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Merkure / Blauer Merkur, Gelber Merkur, Rosa Merkur, Zinnoberroter Merkur
# Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Saudi Arabien / Hedschas / Nedschd
# Studien zu einzelnen Marken / Markenserien # Brasilien # Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post
# Portomarken / Nachgebühren # Brasilien # Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post
# Lombardei - Venetien # Werbung # Fiskalmarken / Stempelmarken # Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken
# Modena (Herzogtum) # Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post
# Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post
# Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post
# Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post # Napoleon Bonaparte
# Zeitungsmarken / Zeitungsstempelmarken # Postzeitung / Zeitungen von der Post