Domenico Losurdo war ein renommierter italienischer Publizist und Professor für Philosophie an der Universität Urbino. Er wurde am 14. November 1941 in Sannicandro di Bari, Italien, geboren und verstarb am 28. Juni 2018.
Losurdo schloss sein Philosophiestudium 1963 an der Universität Urbino mit einer Dissertation über den Hegel - Schüler Karl Rosenkranz ab und arbeitete dort als Hochschullehrer für Geschichte der Philosophie. Er war Dekan der Philosophischen Fakultät und Präsident der Internationalen Gesellschaft Hegel - Marx für dialektisches Denken. Zudem war er Mitglied der Leibniz - Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.
In den 1960er Jahren trat er der Kommunistischen Partei Italiens bei, nach deren Auflösung im Jahr 1991 wurde er Mitglied der Partito della Rifondazione Comunista. Zuletzt gehörte er der Partito dei Comunisti Italiani an. Er war Präsident der Associazione Politica e Culturale MARX XXI, die unter anderem die kommunistische Zeitschrift Marx Ventuno herausgibt.
Losurdo wird mitunter als einer der produktivsten marxistischen Autoren der vergangenen Jahrzehnte bezeichnet. Er schrieb mehr als 50 Bücher auf Italienisch, war Herausgeber und veröffentlichte auch zahlreiche Arbeiten auf Deutsch. In seinem Buch "Die Gemeinschaft, der Tod, das Abendland" verdeutlichte er die allgemein positive Haltung der deutschen Geisteswissenschaftler gegenüber dem Ersten Weltkrieg.
Trotz seiner umfangreichen Beiträge zur Philosophie und Geschichte wurde Losurdo auch kritisiert. Einige Kritiker bezeichneten ihn als neostalinistisch und warfen ihm vor, ein Apologet für den Stalinismus zu sein. Andere Autoren wie Andreas Wehr halten diesen Vorwurf nicht für haltbar, da Losurdo die Verbrechen während der Stalinära keineswegs bestritten, sondern ausführlich geschildert habe.
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