Aachen

Wikipedia

Aachen, auch bekannt als Oche auf Öcher Platt, Aix - la - Chapelle auf Französisch, Aken auf Niederländisch und Aquæ Granni auf Lateinisch, ist eine kreisfreie Großstadt im nordrhein - westfälischen Regierungsbezirk Köln. Die Stadt ist Mitglied des Landschaftsverbandes Rheinland und nach dem Aachen - Gesetz mit Wirkung vom 21. Oktober 2009 Verwaltungssitz der Städteregion Aachen. Die Stadt hat eine Fläche von 160, 85 km² und eine Bevölkerung von 252.136 (Stand 31. Dezember 2022). Aachen grenzt an die Niederlande und Belgien und ist bekannt für seine historische Altstadt und den Aachener Dom. Der Dom, das Wahrzeichen der Stadt, geht auf die Pfalzkapelle der von Karl dem Großen gegründeten Aachener Königspfalz zurück. Der Dom und der Domschatz wurden 1978 als erstes deutsches und als weltweit zweites Kulturdenkmal in die UNESCO - Welterbeliste aufgenommen. Aachen ist auch bekannt für die Rheinisch - Westfälische Technische Hochschule (RWTH), eine der größten und traditionsreichsten technischen Universitäten Europas. Die Stadt ist Bischofssitz des Bistums Aachen und Austragungsort des alljährlich stattfindenden Reitsportturniers CHIO Aachen. Die Stadt ist auch bekannt für die Aachener Printen, eine lokale Spezialität, und ist ein bedeutender Standort der deutschen Süßwarenindustrie. Aachen ist staatlich anerkanntes Heilbad und zieht viele Touristen an. Aachen hat auch eine lebendige Fußballszene. Der TSV Alemannia Aachen ist ein bekannter Fußballverein der Stadt. Insgesamt ist Aachen eine Stadt mit reicher Geschichte, lebendiger Kultur und einer starken Verbindung zu den Nachbarländern Niederlande und Belgien. Es ist eine Stadt, die es wert ist, entdeckt zu werden.

Aachen, 1) Rgbz. in Preussen, Rheinprov., 75, 43 M. gross, mit 490, 810 E. Der nördl. und östl. Theil, meist Flachland, hat ein. mildes Klima, guten Boden und begünstigt Ackerbau und Viehzucht; der südl. dagegen auf der breiten Hochfläche der Eifel (bis zu 2400 F.) ist vulkanisch, rauh im Klima, und kaum zum Hafer - u. Kartoffelbau tauglich, aber reich an Steinkohlen, Schiefer, Eisen, Blei, Galmei, deren Gewinnung Tausenden von Menschen Nahrung giebt. Die Bewohner sind äusserst gewerbfleissig, wozu ebensowol die Beschaffenheit des Landes, als seine Lage zwischen zwei grossen Flüssen und nahe bei den Niederlanden mitwirken. Haupterzeugnisse: Tuch (Aachen, Düren, Eupen Montjoie), Baumwollenwaaren (Burtscheid), Messing, Stecknadeln (Aachen), Leder (Malmedy), Papier etc. Warme Quellen in Aachen und Burtscheid. Der Rgbz. ist in 11 Kreise getheilt, die früher theils zu den Herzogthümern Jülich, Luxemburg, Limburg, theils zu der freien Reichsstadt Aachen oder der freien Reichsabtei Malmedy gehörten; sie heissen: Aachen Stkr., Aachen Ldkr., Düren, Erkelenz, Eupen, Geilenkirchen, Heinsberg, Jülich, Malmedy, Montjoie, Schleiden. 2) L andkreis Aachen, gegen 6 M. gross mit der Krst. Burtscheid, 92, 250 E. 3) Stadtkreis Aachen begreift nur die Stadt und ihre nächste Umgebung. 4) Aachen (Aix la Chapelle), St. und Sitz der Regierung des Rgbz. gl. Nam. in der preuss. Rheinprov., 74, 146 E. Sehr alte, ehemals freie deutsche Reichsstadt, in einem fruchtbaren Kesselthale, gut gebaut, mit 1 kath. Gymnasium, 1 höhern Bürger - und Gewerbschule, Bau - und Handelsschule, Waisenhaus, 2 Irrenanstalten, grosses Arbeitshaus, 3 Hospitäler, Land - und Handelsgericht. Unter den 26 Kirchen ist das Münster oder die Domkirche (796 - 804 von Kaiser Karl d. Grossen gebaut) mit dessen Grabmal und verschiedenen Reliquien und Reichskleinodien. Vor dem gothischen Rathhause ein Springbrunnen mit dem 6 F. hohen Standbilde Karls des Grossen. Aachen hat sehr bedeutende Industrie, besonders Fabrikation feiner Tuche (18 Tuchfabriken mit 1800 Stühlen und an 4500 Arbeitern); wichtig sind auch hier und in der Umgegend die Spinnereien, Strumpfwirkereien, Teppich - und Posamentirwaarenfabrikation, Färbereien, Eisenwerke, Spiegel -, Nadel - (14 Fabr., 1871 über 1600 Mill. Stück), Kratzen -, Maschinen - und Wagenfabriken, chemische Fabriken, Geschirr -, Tapeten -, Sammt -, Wollen -, Leinen -, Farben -, Knopf -, Steingutwaaren -, Messer -, Schirm -, Handschuh -, Leder - und Tabakfabrikation, Zuckerraffinerie etc. Der Handel von Bedeutung. Hauptmarkt für Wolle, auch Getreidemarkt, insbesondere für Belgien. Berühmte warme Schwefelbäder. In der Nähe reiche Steinkohlenlager. 1/4 St. entfernt der Lousberg mit Baumgängen, Anlagen und Spitzsäule. Geschichtlich merkwürdig als Krönungsstadt der Kaiser von 803 bis 1558, durch die Friedensschlüsse 1668 und 1748, und den Congress 1818. Eisenb. nach Paris, Brüssel, Köln - Berlin etc. Lage bei 860 Par. F. Seehöhe 500 46 34" n. Br., 230 44 17" ö. L.