Wolfgang Leonhard (16. April 1921 - 17. August 2014) war ein deutscher Historiker und Publizist. Er wurde in Wien als Wladimir Leonhard geboren und änderte seinen Vornamen 1945 in Wolfgang. Seine Mutter, Susanne Leonhard, emigrierte 1935 mit ihm in die Sowjetunion, um vor den Nationalsozialisten zu fliehen. Dort wurde sie ein Jahr später während Stalins Terrorkampagne verhaftet und zu zwölf Jahren Arbeitslager in Sibirien verurteilt.
Während seiner Zeit in der Sowjetunion besuchte Leonhard Kaderschulen und wurde zum Kommunisten erzogen. Im April 1945 wurde er mit der Gruppe Ulbricht in die Sowjetische Besatzungszone in Ostdeutschland geflogen. Dort überwarf er sich jedoch mit der stalinistischen SED und floh nach Jugoslawien. Später zog er in die Bundesrepublik Deutschland und veröffentlichte 1955 das Buch "Die Revolution entlässt ihre Kinder" über seine Erlebnisse.
Leonhard studierte und wurde Professor für Geschichte in den USA. Er galt als einer der führenden Kenner der Sowjetunion, der DDR und des Kommunismus. Von 1968 bis zu seinem Tod war er Mitglied des PEN - Zentrums Deutschland. Seinen Lebensabend verbrachte er in Manderscheid in der Eifel.
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