Gorbatschow, Michail Sergejewitsch, geb. 1931 im Dorf Priwolnoje in der Region Stawropol an den nördlichen Ausläufern des Kaukasus als Sohn russischer Bauern. 1946 - 50 war G. Mechanisator in einer Maschinen - Traktoren - Station in seiner Heimatregion, 1950—55 studierte er Rechtswissenschaften an der Moskauer Lomonossow - Universität und war in dieser Zeit Komsomolfunktionär seiner Fakultät. G. trat 1952 der KPdSU bei. Sein politischer Aufstieg begann 1955 in der Jugendorganisation der KPdSU und vollzog sich bis Anfang der 70er Jahre ganz in Stadt und Region Stawropol. Aus der Stellung eines Ersten Sekretärs des Regionskomitees des Komsomol von Stawropol heraus wurde G. 1962 Parteiorganisator der territorialen Produktionsverwaltung der Kolchosen und Sowchosen des Regionskomitees der KPdSU und, nach einigen Zwischenschritten, 1966 Erster Sekretär des Stadtparteikomitees der KPdSU von Stawropol. 1967 schloß er ein Studium am Stawropoler Landwirtschaftsinstitut als wissenschaftlicher Agrarökonom ab. 1970 - 78 Erster Sekretär des Regionskomitees der KPdSU von Stawropol, wurde G. 1971, ohne vorherige Kandidatur, Mitglied des ZK. 1978 stieg er zum ZK - Sekretär auf und ging nach Moskau, wo er für die Landwirtschaft zuständig war. 1979 Kandidat, 1980 Mitglied des Politbüros, war G. seit März 1984 als Zweiter Sekretär für Ideologie verantwortlich und vertrat den kränkelnden Generalsekretär K. Tschernenko. Im März 1985 wurde G. Tschernenkos Nachfolger als Generalsekretär des ZK der KPdSU. Seit 1970 Deputierter des Unionssowjets des Obersten Sowjets der UdSSR, hat G. in einer Reihe von Ständigen Kommissionen dieses Staatsorgans Erfahrungen gesammelt: Naturschutz und rationelle Ausnutzung der Naturressourcen, Jugendfragen, Gesetzesvorlagen, Auswärtige Angelegenheiten. Auch hatte er vorübergehend den Vorsitz der Kommission für die Reform der allgemeinbildenden und Berufsschulen inne. G.s politische Vorstellungen ähneln denen seines großen Förderers Andropow.
Gorbatschow, Michail Sergejewitsch, geb. 1931 im Dorf Priwolnoje in der Region Stawropol an den nördlichen Ausläufern des Kaukasus als Sohn russischer Bauern. 1946 - 50 war G. Mechanisator in einer Maschinen - Traktoren - Station in seiner Heimatregion, 1950—55 studierte er Rechtswissenschaften an der Moskauer Lomonossow - Universität und war in dieser Zeit Komsomolfunktionär seiner Fakultät. G. trat 1952 der KPdSU bei. Sein politischer Aufstieg begann 1955 in der Jugendorganisation der KPdSU und vollzog sich bis Anfang der 70er Jahre ganz in Stadt und Region Stawropol. Aus der Stellung eines Ersten Sekretärs des Regionskomitees des Komsomol von Stawropol heraus wurde G. 1962 Parteiorganisator der territorialen Produktionsverwaltung der Kolchosen und Sowchosen des Regionskomitees der KPdSU und, nach einigen Zwischenschritten, 1966 Erster Sekretär des Stadtparteikomitees der KPdSU von Stawropol. 1967 schloß er ein Studium am Stawropoler Landwirtschaftsinstitut als wissenschaftlicher Agrarökonom ab. 1970 - 78 Erster Sekretär des Regionskomitees der KPdSU von Stawropol, wurde G. 1971, ohne vorherige Kandidatur, Mitglied des ZK. 1978 stieg er zum ZK - Sekretär auf und ging nach Moskau, wo er für die Landwirtschaft zuständig war. 1979 Kandidat, 1980 Mitglied des Politbüros, war G. seit März 1984 als Zweiter Sekretär für Ideologie verantwortlich und vertrat den kränkelnden Generalsekretär K. Tschernenko. Im März 1985 wurde G. Tschernenkos Nachfolger als Generalsekretär des ZK der KPdSU. Seit 1970 Deputierter des Unionssowjets des Obersten Sowjets der UdSSR, hat G. in einer Reihe von Ständigen Kommissionen dieses Staatsorgans Erfahrungen gesammelt: Naturschutz und rationelle Ausnutzung der Naturressourcen, Jugendfragen, Gesetzesvorlagen, Auswärtige Angelegenheiten. Auch hatte er vorübergehend den Vorsitz der Kommission für die Reform der allgemeinbildenden und Berufsschulen inne. G.s politische Vorstellungen ähneln denen seines großen Förderers Andropow.
in: Thomas Meyer, Karl - Heinz Klär, Susanne Miller, Klaus Novy, Heinz Timmermann: Lexikon des Sozialismus