Das Herzogtum Parma und Piacenza war ein von 1545 bis 1860 bestehendes Territorium im heutigen Italien mit der gleichnamigen Hauptstadt Parma. Es wurde 1545 vom Herzogtum Mailand abgespalten und von Papst Paul III. an dessen illegitimen Sohn Pier Luigi Farnese ursprünglich als Lehen vergeben. Pier Luigi Farnese wurde jedoch bei der Inbesitznahme des Lehens im Jahre 1547 ermordet, worauf kaiserliche Truppen unter Ferrante I. Gonzaga die Übergabe der Stadt an dessen Sohn Ottavio Farnese erzwangen. Ottavio erhielt zusätzlich Piacenza zu Lehen, weshalb der dadurch entstandene Herrschaftsbereich ungenau auch Herzogtum von Parma und Piacenza benannt wird. Die Farnese beherrschten das Herzogtum durchgehend bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1731. Danach fiel es in Sekundogenitur an die spanischen Bourbonen unter Karl III., der es im Zuge des Wiener Präliminarfriedens bereits 1735 mit Kaiser Karl VI. für das Königreich beider Sizilien eintauschen musste. Die Habsburger regierten nur bis 1748; das kleine Herzogtum fiel an Philipp von Parma aus dem Hause der Bourbonen, der damit zum Stammvater der Seitenlinie Bourbon - Parma wurde. Als 1802 Herzog Ferdinand starb, wurde das Herzogtum von französischen Truppen besetzt. Nachdem es 1808 von Frankreich annektiert und dem Department Taro unterstellt worden war, gelang es 1814, das Herzogtum mit Marie - Louise von Österreich als Herrscherin wiederherzustellen. Sie regierte bis zu ihrem Tode 1847, worauf das Haus Bourbon - Parma auf den Thron zurückkam. 1854 wurde Herzogin Louise Marie von Bourbon Parmas Regentin. 1859 flüchtete sie aufgrund des Sardinischen Krieges mit ihren Kindern zunächst in die Schweiz, später nach Österreich. 1860 ging Parma im Königreich Sardinien auf. Der Titel "Herzog von Parma" wurde weiterhin von den männlichen Nachkommen getragen. Es gibt auch viele Burgen in der Provinz Piacenza und Parma, die noch immer das Herzogtum Parma und Piacenza bewachen. Sie können buchstäblich das Gefühl haben, in die Vergangenheit zu reisen, um die Pracht der Burgen, Festungen, Schlösser und Herrenhäuser zu entdecken. Einige der bemerkenswerten sind die Reggia di Colorno, die Rocca Sanvitale di Fontanellato, die Burg von Bardi und die Burg Compiano.
Ein Neudruck ward nicht veranstaltet, dagegen ist die Masse der Fälschungen unzählbar. Bei Parma muss der "Neudruck" eben tüchtig herhalten da echte M. von Parma von Tag zu Tag seltener werden. Während diese in Buchdruckhergestellt waren, macht die Fälschungen der Steindrucker. Kennzeichen auserdem: neues Papier, frische Farben, abweichende Zahlen und Buchstaben, Federstriche oder Kleckse statt des Stempels.
Parma, +altital. Herzogtum 1852 bis 1857, 100 Cetime = 1 Lira. Anschluß P, 1860 an Sardinien. Falschstempel!
Parma, Parme (f), Herzogtum in Italien; 6158 qkm, 1858 502 247 Einwohner; Währung: 100 Centesimi = 1 Lira. Eigene Marken ab 1. Juni1852; vom 25. Juli bis 2. August 1859 wurden die Marken von Sardinien 2 - 80 Cent. provisorisch verwendet. Am 3 März 1860 erfolgte der Anschluß Parmas an Sardinien.
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