Bergedorf, altdt. Postgebiet, ehem. gemeinsamer Besitz der Hanse - städte Hamburg und Lübeck, 1867 von Hamburg käufl. erworben, mit kleinen Postexpeditionen in Geesthacht und Kirchwerder. Für die Bergedorfer Post erschienen 1861 fünf Marken mit Kursgültigkeit bis Ende 1867, danach kamen die Marken des Norddt. Postbezirks zur Verwendung. Bergedorfs Marken sind allein optisch dadurch interessant, daß sie mit steigendem Nennwert größeres Format haben, also zu den sog. wachsenden Marken gehören. Durch engen Abstand im Schalterbogen ist berührt durchaus vollwertig. Für den beginnenden Sammler ist Bergedorf durch versch. Neu - drucke ein sehr schwieriges Gebiet; vor dem Erwerb einer Marke empfiehlt sich Prüfung. Die Marken wurden meist mit Strichstempel entwertet, Ortsstempel sind sehr selten. Das Bergedorfer Postamt führte auch die Marken von Dänemark, Schleswig - Holstein und Hamburg, die demnach mit Bergedorf - Entwertung vorkommen können. Ganzsachen wurden nicht verausgabt.
in: Ullrich Häger: Großes Lexikon der Philatelie
Gemeinsamer Besitz der Freien und Hansestädte Hamburg und Lübeck bis 8. Apr. 1867. an welchem Tag er von Hamburg käuflich übernommen wurde.