Konservatismus ist eine politische und soziale Philosophie, die traditionelle soziale Institutionen im Kontext der Kultur und Zivilisation fördert. Die zentralen Konzepte im Konservatismus umfassen Tradition, menschliche Unvollkommenheit, organische Gesellschaft, Hierarchie und Autorität und Eigentumsrechte. Konservative suchen nach dem Erhalt von Institutionen wie Religion, Monarchie, öffentlichem Bildungswesen, Eigentumsrechten und dem geordneten Gemeinwesen, und betonen die Notwendigkeit von Prudenz.
Mehrere Varianten des Konservatismus existieren in der Politik, einschließlich nationalkonservativer, wirtschaftskonservativer, sozialkonservativer, moralischer Konservatismus und religiöser Konservatismus. Diese Variationen unterstützen unterschiedliche Ansichten über Themen wie freie Marktwirtschaft, Eurozentrismus, Einwanderung und Kultur, Moral und Ethik, Bürgergesellschaft und Klimawandel.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Definitionen und Anwendungen des Konservatismus je nach kulturellem und historischem Kontext variieren können. In einigen Ländern kann der Konservatismus als eine Kraft zur Bewahrung des Status quo angesehen werden, während er in anderen als eine Kraft zur Förderung von Veränderungen angesehen werden kann, um zur traditionellen Ordnung zurückzukehren.
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Konservatismus: fortschrittsfeindliche, auf die Erhaltung historisch überlebter gesellschaftlicher Zustände gerichtete Ideologie und Politik betont rechtsstehender Kräfte der Bourgeoisie. Der K. entstand als Reaktion feudaler und großbürgerlicher Klassenkräfte auf die Große Französische Revolution von 1789. Seine Anhänger sind bestrebt, die Kontinuität der antagonistischen Klassengesellschaft zu bewahren, die überholten Vorrechte der herrschenden Ausbeuterklassen zu sichern und den gesellschaftlichen Fortschriti zu hemmen. Die anti - und konterrevolutionäre Grundhaltung des K. kennzeichnen hauptsächlich Elitedenken, Antidemokratismus, Autoritätsglaube und Anbetung reaktionärer Machtpolitik. Die dem K eigene Starrheit schließt eine begrenzte Anpassung an veränderte Gegebenheiten nicht aus. Bereits die 1832 in England gegründete Konservative Partei suchte durch Zugeständnisse an kleine und mittlere Unternehmer sowie Handwerker, ihre soziale Basis auszuweiten und mit flexibleren Methoden der revolutionären Bewegung entgegenzuwirken. Den K. in Deutschland vor 1918 verkörperte und prägte namentlich das reaktionäre Klassenbündnis zwischen Junkertum und Bourgeoisie. Er hatte in der Zeit der Weimarer Republik wesentlichen Anteil an der Formierung der antidemokratischen Bewegungen. Obgleich einzelne Vertreter gegen die Nazipartei auftraten wurde der K. insgesamt zum Wegbereiter des Faschismus. Dadurch kompromittiert, geriet der K. 1945 in den Hintergrund, und seine Verfechter vermieden längere Zeit seine allzu offene Propagierung. Unter den verschärften Krisenerscheinungen in den Ländern des Kapitals kam es seit Mitte der 70er Jahre zu einer breiten Belebung der konservativen Ideologe und Politik. Einige Ideologen versuchen, die konservative Grundposition mit einem historischen Evolutionismus zu verbinden. Damit soll der K. als eine fortschrittsbejahende und zukunftsoffene Denkweise erscheinen. Den gegenwärtigen K. kennzeichnen divergierende Tendenzen. Während rechtskonservative Kräfte in den USA und anderen NATO - Ländern den Kurs der Hochrüstung und Konfrontation weiterverfolgen, zeigen sich gemäßigt konservative Strömungen realistischen Einsichten im Sinne der Friedenssicherung zugänglich.
in: Kleines Politisches Wörterbuch